LinkeChef mit WutAttacke gegen SchwarzRot

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Die Wahl ist vorbei, der Wahlkampf nicht! Gleich in der ersten gemeinsamen Talkshow der künftigen Koalitionäre von Union und SPD hat es heftig gekracht. Größter Streitpunkt in „Hart aber fair“ mit Louis Klamroth (35): die geplanten Grenzkontrollen. Auch interessant AnzeigeAuch interessant Anzeige Anke Rehlinger (48, SPD), Saarland-Ministerpräsidentin und Mitglied im Sondierungsteam, schlug zum Sondierungspapier eilig einen Partei-Pflock ein: „Da steht etwas ganz Wichtiges drin: ‘in Abstimmung mit unseren europäischen Nachbarn‘!“ Rehlingers weitreichende Auslegung: „Man kann etwas nur mit dem Nachbarn abstimmen, wenn er im Grunde genommen im Ganzen zustimmt, dass man das gemeinsam so praktiziert. Meine Vorstellung ist, dass das, wie auch jetzt schon, in gemeinsamen Kontrollen passiert.“ Heißt: keine Asylwende, alles weiter wie gehabt. Ihr Hilfsargument gegen Kanzler to be Friedrich Merz (69, CDU): „Merz wird auch die Erfahrung machen, dass er für die Intensität von Grenzkontrollen, die er sich vielleicht wünscht, überhaupt erstmal gar nicht so viele Bundespolizisten zur Verfügung haben wird.“ Prompt setzte Klamroth ein Zitat von Unionsfraktionsvize Jens Spahn (44, CDU) dagegen: „Da steht nicht ‚Zustimmung‘, da steht ‚in Abstimmung‘“, stellte der Ex-Minister richtig. „Das heißt, man spricht miteinander, man macht sich aber nicht abhängig von der Zustimmung des anderen.“ „Table Media“-Chef Michael Bröcker (48) warnte, Spahn habe bei ihm dazu noch gesagt: „Im Notfall machen wir das natürlich auch alleine.“ Denn, so der Journalist klipp und klar: „Das ist der Kern der Asylwende, und Friedrich Merz sieht das genau wie Jens Spahn!“ Jan van Aken bei „Hart aber fair“ Foto: ARD Daraufhin ging Linke-Chef Jan van Aken (63) sichtlich empört auf Rehlinger und NRW-Innenminister Herbert Reul (72, CDU) los: „Was Sie hier aufgeschrieben haben, steht 1:1 im AfD-Programm! Da müssen sich CDU und SPD mal an die Nase fassen! Sie machen hier AfD-Politik!“ Reuls kühler Konter: „Wenn es noch ein Argument brauchte, um zu sagen, wir können uns nicht darauf verlassen, eine Mehrheit zu organisieren, wo die Linke zustimmen muss, dann hat Herr van Aken das gerade geliefert.“ Reuls Sorge: „Dass 20 Prozent AfD wählen, machen sie nicht, weil sie blöd sind, sondern weil sie sehr beunruhigt sind und verzweifeln an denen, die im Staat was zu sagen haben, weil wir nicht in der Lage sind, das Problem zu lösen!“ Reul zum Schluss: „Man kann weiter davon träumen, dass die Welt schön sei und die Menschen alle lieb, und sich dann wundern, wenn irgendeiner ausrastet. Das haben wir gemacht, und die Zeche zahlen wir jetzt. Wer es jetzt noch nicht verstanden hat, hat den Schuss nicht gehört.“

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